Am 5. Oktober berichtete Vincent Fluck unter dem Titel “Zimänti Süd: Eine Rechtsschrift löste die andere ab” über die GV des VWTH (siehe dazu auch den Jahresbericht des Präsidenten). Wir drucken ihn nachfolgend unverändert ab. Hinzu kommt nochmals der Dank des Vereins an Sepp Hagen, der als Kassier zurückgetreten ist, dem Vorstand aber mit seiner Erfahrung und seiner gleichermassen engagierten wie besonnenen Art als Beisitzer weiterhin erhalten bleibt.
(VF) Der Verein Wohnqualität Thayngen hat seine 13. Jahresversammlung abgehalten. Der Vorstand ist mit einer kleinen Änderung wiedergewählt worden. Das juristische Hin und Her um das Zimänti- Süd-Areal geht weiter.
THAYNGEN Letztes Jahr fand die Jahresversammlung des Vereins Wohnqualität Thayngen (VWT) schriftlich statt. Am letzten Dienstag konnte sie wieder physisch abgehalten werden. Allerdings kontrollierte Präsident Paul Ryf am Eingang zum Ratskeller, dass alle Anwesenden ein Covid-Zertifikat hatten. Und die maximale Teilnehmerzahl lag bei 30 Personen. Diese Grenze wurde nicht erreicht, da sich nur zwölf Mitglieder und drei
Gäste einfanden, darunter Gemeindepräsident Marcel Fringer.
Nachbesserung von Quartierplan
In seinem Jahresbericht schilderte Paul Ryf, dass die juristische Auseinandersetzung um das Areal Zimänti Süd auch im Coronajahr 2020 weitergegangen sei. «Eine Rechtsschrift löste die andere ab», sagte er. Ohne den Anwalt Arnold Marti hätte der VWT nicht verstanden, was die verschiedenen Ämter in verklausuliertem Juristendeutsch mitteilen wollten.
Erfreulich für den VWT seien die Erneuerungswahlen im Herbst vor einem Jahr gewesen: Fünf Einwohnerratsmitglieder gehörten jetzt auch dem Verein an. Zum Quartierplan, gegen den der VWT Einsprache erhob, sagte er, dass ein Amt Nachbesserungen verlange. Der Gemeinderat habe bis
zum 12. Oktober Zeit, diese vorzunehmen, da der Quartierplan sonst nicht bewilligungsfähig sei.
Der Verein setzte sich auch für andere Themen ein, die das Gemeindeleben betreffen. So hat er sich mit einem geplanten Stall für 600 Schweine befasst und mit Tempo 30. Auch die angekündigten Bauarbeiten an der Bahnüberführung Erlengasse hat der Verein in seinem Blickfeld. Er befürchtet eine Belastung des Dorfs durch den Umleitungsverkehr.
In nächster Zeit werde dem Verein die Arbeit nicht ausgehen, schloss der Präsident seinen Bericht ab. «Eigentlich ist es ja ein gutes Zeichen für eine funktionierende Demokratie, dass der Bürger wach bleibt und als Souverän den von ihm gewählten Politikern auf die Finger schaut, obwohl dies für die Magistraten nicht immer angenehm ist.»
Wechsel im Vorstand
Die statutarischen Geschäfte gaben nicht viel zu reden. Im Vorstand kommt es zu einer kleinen Änderung. Josef Hagen, der sechs Jahre lang Kassier war, gibt diese Funktion ab, bleibt aber im Vorstand. Neuer Kassier wird der bisherige Revisor Ruedi Fuchs. Die übrigen Vorstandsmitglieder bleiben mit Paul Ryf an der Spitze im Amt. Anstelle von Ruedi Fuchs wurde Bruno Züst zum neuen Revisor bestimmt.
Im Anschluss an die Versammlung hielt Remo Bührer aus Thayngen einen Bildervortrag über seine Leidenschaft als Drohnenfotograf (siehe Kasten). Am Schluss wurde ein Apéro serviert.
Kasten:
Leidenschaft für Drohnenfotografie
Remo Bührer befasst sich seit vier Jahren mit Drohnenfotografie. Vor einiger Zeit wurde er in dieser Zeitung vorgestellt (ThA, 11.8.20). Wiederholt sind an dieser Stelle auch Bilder von ihm veröffentlicht worden. An der VWT-Jahresversammlung gab der Thaynger Druckfachmann, der bei der Firma Augustin arbeitet, Einblick in sein Hobby. «Ich bin mindestens einmal pro Woche mit meiner Drohne unterwegs», sagte er. Er halte sich sehr gerne in der Natur auf.
In seiner sehr ansprechenden Bilderschau zeigte er Luftaufnahmen vom Reiat. Infolge der ungewohnten Perspektive war es zum Teil recht knifflig, die jeweiligen Dörfer zu erkennen. Interessant waren auch die Erläuterungen über die 907 Gramm schwere Drohne, eine DJI Mavic 2 Pro. Sie hat vier Propeller und verfügt über zehn Kollisionssensoren, die fünf Meter vor einem Gegenstand oder einer Person automatisch einen Stopp einleiten. Das Thema Sicherheit ist dem 38-Jährigen sehr wichtig. So hat er eine in der Europäischen Union verlangte Ausbildung gemacht und von der Gemeinde Thayngen eine Bewilligung eingeholt. Bei den Aufnahmen achtet er darauf, dass keine Personen erkennbar sind, und lässt deshalb seine
Drohne mindesten 40 Meter über dem Boden fotografieren.