Am 1. November hielt der Verein Wohnqualität Thayngen im Thaynger Ratskeller mit 30 Teilnehmenden seine 14. Jahresversammlung ab. Im Zentrum stand dabei, wie immer, der Jahresbericht des Präsidenten, der dazu dient, alle Mitglieder auf den gleichen Wissensstand zu bringen – da ja nicht immer alle Interventionen öffentlich gemacht werden dürfen.

Den vollständigen Jahresbericht lesen Sie unter der Rubrik “Wir meinen”.

Nur zwei Passagen seien daraus herausgegriffen. Zum einen verweigert die Swiss Immo Rec die von Hochbaureferent Christoph Meister angeregte Aussprache, zu welcher der Verein Wohnqualität Thayngen gerne seine Hand gereicht hätte. Zum anderen bestätigt zwar das IKL, dass die Swiss Immo Rec seit 2017 die bewilligte Umschlagmenge teilweise um das Vierfache überschreitet – dennoch winkt das IKL den mittlerweile offiziell rechtswidrigen inoffiziellen Betrieb weiterhin mutig (oder mutlos?) durch. Der sonst eher zurückhaltende Anwalt Arnold Marti spricht von “Beobachter-würdigen Umständen” und bittet den Regierungsrat, die Einleitung einer Strafuntersuchung gegen das IKL zu prüfen.

Bauliches Zukunftspotenzial…

In der Aussprache wurde auf den Bericht im aktuellen Thaynger Anzeiger (1. November) über die geplante “Siedlungsentwicklungsstrategie SES” der Gemeinde Thayngen hingewiesen, wonach die Schrebergärten Pflanzweg als Gebiet mit baulichem Zukunftspotenzial definiert werden. Die Versammlung wertete das optimistisch als Zeichen dafür, dass die Gemeinde bereit ist, bei der Verkehrserschliessung des Zimänti-Süd-Areals eine vernünftige Lösung anzupeilen. Jedenfalls ist es gut, dass der Einwohnerrat die entsprechende Motion Passafaro noch nicht abgeschrieben hat.

Vereinskasse gesund

Die ordentlichen Geschäfte konnten zügig abgewickelt werden. Da der Mitgliederbestand konstant bei gut 100 Personen gehalten werden kann und diese den Jahresbeitrag in der Regel grosszügig aufrunden, schliesst die Jahresrechnung 2021 mit einem Einnahmenüberschuss von 520 Franken ab, womit sich das Vereinsvermögen auf 4513 Franken erhöht. Der Mitgliederbeitrag wird bei 20 Franken für Einzelpersonen und 30 Franken für Ehepaare belassen.

Zwei Rücktrite

Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt – mit Ausnahme von Gründungsmitglied Vito Rinaldi, welcher sich wegen beruflicher Überlastung nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stellte. Seine Verdienste, insbesondere in den hektischen Anfangsjahren, wurden verdankt. Leider musste Revisor Bruno Züst wegen des bevorstehenden Umzugs nach Gächlingen ersetzt werden, doch gelang es erfreulicherweise, mit Beat Roost einen gleichwertigen Ersatz zu finden.

Mit dem Rad der Donau entlang

Das Rahmenprogramm wurde vom Ehepaar Künzli bestritten – zunächst hielt Aldo Künzli einen sehr ansprechenden Bildervortrag über die Radtour von der Donauquelle bei Donaueschingen bis zur Donaum¨ündung – beziehungsweise, in der beschriebenen Etappe, bis Ingolstadt. Danach erfüllte der von Hedi organisierte Apero wie immer den gewünschten Zweck: Die Vereinsmitglieder unterhielten sich über die verschiedensten Aspekte von Wohnqualität in Thayngen und blieben länger im Ratskeller als ursprünglich geplant… Eigentlich ist allein dieser Apero ein Grund, um dem Verein beizutreten.