Jahresversammlung 24.05.2016 im Ratskeller Thayngen
Auftakt
Um 18.30 versammelten sich 5 Mitglieder, um zusammen mit Aldo Künzli den Findlingsweg zu begehen. Den Teilnehmern wurde eine interessante Führung geboten.
20 Uhr: Jahresversammlung im Ratskeller
Anwesend vom Vorstand: Paul Ryf, Präsident, Aldo Künzli, Vizepräsident, Sepp Hagen, Kassier, Ruedi Fuchs, Revisor, entschuldigt: Hans Zahler (Ferien), Peter Marti (Fussball), Andreas Schiendorfer (Arbeit, stösst später dazu), Vito Rinaldi (Arbeit).
Gäste: Dino Giuliani, Kantonsingenieur, Philippe Brühlmann, Gemeindepräsident, Adi Ehrat, Baureferent
Verkehrsfragen und das Areal Zimänti Süd standen im Zentrum der Jahresversammlung des Vereins Wohnqualität Thayngen
Referat «Die J15 wird zur Nationalstrasse» Dino Giuliani, Kantonsigenieur
Die Verkehrsbelastung auf der J15 hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Gegenwärtig werden rund 16 500 Fahrzeuge im Tagesdurchschnitt gezählt, 1500 davon Lastwagen. Tendenz nach wie vor steigend. Dies ging aus dem spannenden Referat „Die J15 wird zur Nationalstrasse“ von Kantonsingenieur Dino Giuliani hervor, welches der Verein Wohnqualität Thayngen nach einer Begehung des Findlingswegs den 22 Besuchern seiner Jahresversammlung im Rathauskeller bot. Es ist vorgesehen, die Belastung für die Gemeinde Thayngen mit dem Bau des Erlisbüeltunnels sowie einer Lärmschutzgalerie zu reduzieren, allerdings erst in den Jahren 2030 – 2040. Giuliani liess indes durchblicken, dass die Gemeinden in Bezug auf Schutzmassnahmen durchaus einen gewissen Aktionsspielraum besitzen, wenn wirklich ein entsprechender Wille vorhanden sei. In der Diskussion war es dann ausgerechnet der Gemeindepräsident, der – sehr im Sinne des Vereins für Wohnqualität – darauf hinwies, dass bei den anstehenden Gesamterneuerungswahlen die Haltung der Kandidatinnen und Kandidaten in Verkehrs- und Umweltfragen durchaus ein Wahlkriterium sein könnte.
Nach diversen Wortmeldungen und Fragen – Problem Ebringerstrasse und Schaffhauserstrasse. Lastwagen und Lärmschutz an der J 15, wobei wir hören konnten, dass 30er Zonen sog. Erschliessungsstrassen sind! – bedankt sich Paul Ryf bei Dino Giuliani mit einem Weinpräsent.
Nach einer kurzen Getränkepause beginnt um 21.12 Uhr die eigentliche Jahresversammlung.
Jahresversammlung
Nach einer kurzen Begrüssung beginnt die Jahresversammlung.
- Das Protokoll der Jahresversammlung 2015 wird genehmigt.
- Jahresbericht des Präsidenten: In seinem Jahresbericht zeigte sich Präsident Paul Ryf nochmals enttäuscht darüber, dass in Bezug auf die Behandlung der Volksinitiative gegen die Schrottanlage beim Kesslerloch während Jahren ziemlich alles schiefgelaufen war, was schief laufen konnte, und dass die Abstimmungsgegner erstaunlich früh mit einer drohenden Steuerfusserhöhung um sieben Prozent argumentieren konnten. Es gelte aber das denkbar knappe Abstimmungsergebnis in dem Sinne zu akzeptieren, als man die Anlage nicht mehr verhindern, sondern im Dialog mit allen Beteiligten darauf achten wolle, dass dem Umweltschutz und der Verkehrssicherheit auch wirklich Rechnung getragen werde. Lob erhielt in dieser Beziehung die Kofu, die kantonale Koordinationsstelle für Umweltschutz, welche die Situation ernst nimmt und auch regelmässige Kontrollen versprochen hat, bereits jetzt bei der offiziell erlaubten Deponierung von Schutt. (siehe auch vollständigen Jahresbericht.)
- Kassabericht: Der Kassabericht wird erläutert und nach dem Revisorenbericht von Ruedi Fuchs einstimmig und mit Akklamation angenommen. (siehe Beilage). Der Spendenaufruf war erfolgreich. Das Vereinsvermögen ist wieder auf Fr. 2’000 angewachsen.
- Wahlen: Der ganze Vorstand, der Revisor und der Präsident sind bereit weiter zu machen und werden einstimmig und mit Applaus bestätigt.
- Verschiedenes
Gemeindepräsident Philippe Brühlmann bedankt sich für den guten und regen Meinungsaustausch mit dem VWT. Die aktuelle Situation, was die SwissImmoRec betrifft, unterstehe jetzt aber dem Kanton. Wir sollen aber politisch Druck auf die Gemeindevertreter machen, denn schliesslich seien ja bald Wahlen. Sepp Hagen zeigt auch auf, dass viele Lastwagen nur kurz ins Areal fahren und wieder gehen. Ob da verzollt werde? Gemeinderat verneint das.
Hauptdiskussionspunkte – neben den grundsätzlichen Bedenken der Kantonsarchäologie in Bezug auf die renommierte archäologische Fundstätte Kesslerloch – sind derzeit die Frage des Grundwasserschutzes, die virulent bleibt unabhängig davon, ob Trinkwasser direkt betroffen ist oder nicht, sowie des Verkehrsaufkommens auf der Kesslerlochstrasse. Dieses ist bereits jetzt höher als im Umweltverträglichkeitsbericht oder im Abstimmungskampf angegeben.
Präsident Paul Ryf und Vizepräsident Aldo Künzli betonten, dass der Verein beim Quartierplan, den die betroffene Firma selbst ausarbeiten darf, auf die Interessen der Bevölkerung achten werde.
21.40 Uhr ist die Jahresversammlung beendet. Der Präsident gibt das Zeichen für den letzten Teil des Abends und bedankt sich bei Annemarie Ryf, Beth Hagen und Hedi Künzli für den überaus reichhaltigen und feinen Apéro.
Thayngen, 25.05.2016
Der Protokoller ad interim: Aldo Künzli